Vor wenigen Tagen, am 31.12.2015, erlosch der Urheberschutz für Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“. Das Buch kann daher jetzt theoretisch jederzeit wieder verlegt werden. In Zeiten von Pegida und brennenden Flüchtlingsheimen ein fatales Signal.
Eine nicht ganz alltägliche Allianz sagt dem politischen Rechtsruck in Deutschland den Kampf an. Am 18.01.2016 erscheint offiziell das Buch „Mein Kampf – gegen Rechts“. Elf unterschiedlich betroffene Menschen beschreiben hier ihren Kampf gegen rechtes Gedankengut und rechte Gewalt. Hinter dem Buchprojekt stehen: Ogilvy & Mather, der Europa Verlag und der Verein „Gesicht Zeigen!“. Sie wollen eine adäquate Antwort auf die aktuelle Situation geben – die Agentur mit einer starken Idee und kommunikativen Kompetenzen, der Verlag mit einer entsprechenden Haltung und Tradition sowie die renommierte Organisation mit ihrem starken Engagement.
„Mein Kampf – gegen Rechts“ schildert die Einzelschicksale von Menschen, die sich auf unterschiedliche Weise mit den menschenverachtenden Parolen der politischen Rechten, dem wachsenden Fremdenhass und der zunehmenden Intoleranz auseinandersetzen müssen, zum Beispiel Flüchtlinge, Sozialarbeiter, Muslime.
Das Buch zeigt in elf unterschiedlichen Covervarianten die Gesichter dieser Personen. Iris Berben und Sascha Lobo haben Geleitworte beigesteuert, Konstantin Wecker schrieb einen Appell. So zeigt sich Iris Berben in ihrem Geleitwort davon überzeugt, dass „die Kraft all’ jener, die nicht die Augen verschließen und sich einmischen, uns alle motivieren sollte, es ihnen gleich zu tun.“
Vom Erlös jedes Buches geht 1 Euro an den Verein „Gesicht Zeigen!“, der auch Herausgeber des Werkes ist. „Gesicht Zeigen!“ setzt sich seit 15 Jahren gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt ein. Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender von „Gesicht Zeigen!“: „Wir hoffen, dass die Menschen in „Mein Kampf – gegen Rechts“ unsere Leserinnen und Leser dazu inspirieren, selbst weltoffen zu fühlen, zu denken und zu handeln. Die Möglichkeiten für eine humane Gesellschaft den Kampf aufzunehmen – das zeigt unser Buch deutlich – sind vielfältig.“
Das Ende des Urheberschutzes von Hitlers „Mein Kampf“ war für die Agentur Ogilvy & Mather Anlass, auf die aktuelle Situation in Deutschland zu reagieren. Dass rechtes Gedankengut derzeit auf so viel Zuspruch trifft, ist erschreckend – und ein Zustand, der nicht tragbar ist. Ogilvy & Mather möchte ein deutliches Zeichen gegen Rechts setzten und hat mit dem Europa Verlag und dem Verein „Gesicht Zeigen!“ zwei Kooperationspartner für die Buchveröffentlichung „Mein Kampf – gegen Rechts“ gefunden.
Im Gegensatz zur Lektüre oder dem Verkauf antiquarischer Exemplare aus der Zeit vor 1945 war der Nachdruck der Buches „Mein Kampf“ bisher verboten. Rechtsgrundlage hierfür war das Urheberrecht, das seit Kriegsende beim Freistaat Bayern liegt. Wie bei allen Druckwerken üblich erlischt das Urheberrecht aber 70 Jahre nach dem Tod des Autors. So kann das Buch nun theoretisch jederzeit wieder verlegt werden.
Hinter dem Buchprojekt steht eine nicht ganz alltägliche Allianz aus drei Parteien: die Werbeagentur Ogilvy & Mather, die das Projekt standortübergreifend aus Berlin, Frankfurt und Düsseldorf konzipiert hat, der Europa Verlag, mit seiner humanitären Haltung und Tradition sowie der Verein „Gesicht Zeigen!“, der für ein weltoffenes Deutschland eintritt, mit Uwe-Karsten Heye als Vorstandsvorsitzender des Vereins und Herausgeber der Veröffentlichung.
Das Buch beschreibt den Kampf gegen rechtes Gedankengut und rechte Gewalt am Beispiel von elf unterschiedlich betroffenen Menschen. Ihre Berichte berühren, inspirieren und ermutigen dazu, selbst mitzukämpfen. Da ist zum Beispiel Hernán D. Caro, der als kolumbianischer Student in Deutschland lernte, was es heißt, für Deutsche ein Fremder zu sein, und wie man die Ablehnung überwindet. Oder Mosche Dagan, der Auschwitz überlebte und erst im hohen Alter von seiner Enkelin lernte, wie wichtig es ist, seine Geschichte weiterzutragen. Oder Wana Limar, die als afghanisches Flüchtlingskind in Deutschland aufwuchs und versucht als MTV-Videostar und Modebloggerin, Flüchtlingskindern von heute Mut zu machen.
Uwe-Karsten Heye, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Gesicht Zeigen!“, formuliert es so: „Wir hoffen, dass die Menschen in „Mein Kampf – gegen Rechts“ unsere Leserinnen und Leser dazu inspirieren, selbst weltoffen zu fühlen, zu denken und zu handeln. Die Möglichkeiten für eine humane Gesellschaft den Kampf aufzunehmen – das zeigt unser Buch deutlich – sind vielfältig.“ Das Projekt möchte ein starkes Zeichen gegen rechte Gewalt und rechtes Gedankengut setzen. Vom Erlös jedes Buches geht 1 Euro an „Gesicht Zeigen!“, jenen Verein, der Herausgeber des Buches ist und sich seit 15 Jahren gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt einsetzt.
Zum Projekt gehört der Hashtag #MeinKampfGegenRechts – hier sind Leserinnen und Leser aufgefordert, ihren Kampf gegen Rechts in den sozialen Medien zu teilen. Sei es als Kommentar oder als visuelle Dokumentation mit dem gekauften Buch. Die Botschaft, dass die Menschen sich einer rechten Hetzschrift wie „Mein Kampf“ entgegensetzen, soll somit verbreitet werden. In Zeiten wie diesen, in denen rechte Taten und Aussagen auch im Internet zunehmen, soll klar gezeigt werden, dass für rechtes Gedankengut kein Raum ist – weder im Netz, noch in der Gesellschaft.
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Fotografie: Dominik Butzmann
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